Schröpfen 

• Dauer: Ca. 45 Minuten
• Ausfallzeit: keine
• Einsatzgebiet: Rücken, Knie, Hüfte, Schulter hohen Blutdruck, Migräne usw.
• Risiken: blaue Flecken und evtl. Schwellungen
• Technik : Die Gläser werden mit Unterdruck etwa 15 Minuten lang auf die Haut gelegt. Danach wird der Bereich sanft massiert und eine Diagnose gestellt. Im Fall des blutigen Schröpfens wird die Haut sehr schnell mit einer kleinen Nadel durchstochen, bevor das Glas auf die Haut gesetzt wird. Die Vakuumgläser werden auch regelmäßig für eine Tiefengewebsmassage verwendet.
• Preise: 50€ bis 80€

Was versteht man unter Schröpfen?

Schröpfen ist ein uralte Heilverfahren, das etwa gegen Verspannungen und Schmerzen wirkt. Durch den Unterdruck hebt sich die Oberhaut von den tiefer gelegenen Schichten ab. Dadurch wird wie bei einer Bindegewebsmassage die Durchblutung des Gewebes angeregt und der Lymphstrom aktiviert. Die Wirkung der Schröpftherapie auf innere Organsysteme basiert auf der Vorstellung, dass die verschiedenen Schröpfzonen über neurophysiologische und reflektorische Verbindungen mit bestimmten Organen verknüpft sind.

Was bewirkt Schröpfen?

Die gängigste Erklärung für die Wirksamkeit des Schröpfens ist eine langfristig verbesserte Durchblutung bestimmter Körperstellen. Davon profitieren Stoffwechsel und Lymphfluss in diesem Gebiet. Den Einfluss auf innere Organe erklärt man sich durch die Verknüpfung bestimmter Reflexzonen mit den Organen.

Welche Methoden des Schröpfens gibt es?

• Unblutiges, trockenes Schröpfen

Durch Unterdruck wird die Haut in das Schröpfglas gesaugt. Dadurch wird das Gewebe stärker durchblutet und es treten rote Blutzellen aus. So bilden sich durch das Schröpfen blaue Flecken, Rötungen und Schwellungen. Die Schröpfköpfe verbleiben maximal 15 Minuten an der behandelten Stelle. 

• Blutiges Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut desinfiziert. Danach perforiere ich die Haut schnell mit einer kleinen Nadel. Nach dem Aufsetzen der Schröpfgefäße tritt Blut aus, das in den Schröpfgefäßen aufgefangen wird. Dadurch sollen sich die Fließeigenschaften von Blut und Lymphe verbessern. Mögliche Staus im Gewebe werden positiv beeinflusst.
Manche Behandler sehen im blutigen Schröpfen eine Möglichkeit, schädliche Stoffe aus dem Körper auszuleiten. Außerdem sollen die inneren Organe über Reflexwege stärker beeinflusst werden.
Auch bei diesem Verfahren blieben die Schröpfköpfe maximal 15 Minuten an Ort und Stelle. Tritt kein Blut mehr aus, kann das blutige Schröpfen auch schon vorher beendet werden.

• Schröpfkopfmassage

Die Schröpfkopfmassage stellt eine Variante des unblutigen Schröpfens dar. Der Behandler bewegt dabei die Schröpfgläser über eingeölte oder eingecremte Hautpartien hin und her. So soll der Effekt einer Schröpfbehandlung mit den Wirkungen einer Bindegewebsmassage kombiniert und verstärkt werden.
Durch die Schröpfkopfmassage entstehen blaurote, streifige Hautverfärbungen. 

​Ist man nach der Behandlung gesellschaftsfähig?

Ja​

Wann darf eine Behandlung nicht durchgeführt werden?

• blutiges Schröpfen bei Narbenwucherung
• Schwangerschaft

• Fieber
• bei generalisierten Ödemen und schweren Herzerkrankungen
• bei Abwehrschwäche
• nach einer Strahlentherapie
• bei Hautveränderungen nach einer Kortisonbehandlung

Anwendungsgebiete Schröpfen

• Muskelverspannungen
• Kniegelenksarthrose
• Karpaltunnelsyndrom
• Schulter-Arm-Syndrom
• Tennisellenbogen
• Hexenschuss
• Kopfschmerzen
• Verdauungsstörungen
• Wechseljahresbeschwerden
• Bluthochdruck
• depressive Verstimmungen
• Antriebslosigkeit
• Leber- und Gallenleide
• Asthma

Die Wirksamkeit von Schröpfen ist wissenschaftlich nicht gesichert. Das Verfahren kann eine notwendige schulmedizinische Behandlung nicht ersetzen, sondern allenfalls ergänzen. Sprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

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Kim Wüstehube
Heilpraktikerin